„Amy Carmichel“ Hilfe für Kinder in Indien    

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Rundbrief 

 

Dez 2017. / Jan. 2018

 

 

 

INHALT:

 

 

 

Liebe Paten, Freunde und Förderer unseres Patenschaftsprojektes,

 

 

bevor ich zum Reisebericht unserer zurückliegenden Patenreise nach Indien komme, hier noch kurz einige wichtige Informationen:

 

 

Wir suchen kurzfristig für 2 Schülerinnen Pateneltern. Noch habe ich nur eine Vorinformation, mit Anfrage von Mano. Die Unterlagen werden aber sicher bald auf den Weg gehen. - Es wurden zum 12.Dezember noch einmal 2 Grundschülerinnen aufgenommen. Für alle 4 Mädchen konnten bereits gefunden werden (Stand: 15.12.2017). Danke und "Herzlich willkommen!" an alle Paten.

 

  

Über die Patenreise hatten sich bereits Anfragen auf 5 Patenschaften ergeben. Alle Mädchen konnten bereits vermittelt werden. Ein gaaanz dickes „Danke!“ an alle neuen Paten!

 

Hier noch eine schlechte Nachricht: Mano hat informiert, dass unsere Weihnachtsgelder (nebst der Patenbeiträge für das zurückliegende Quartal) zwar in Indien angekommen sind, jedoch nicht vor Januar ausgezahlt werden können. Grund ist, dass sich der Verwalter der TELC (ein gerichtlich eingesetzter Anwalt) bis Ende Dezember auf einer längeren Auslandsreise befindet. Für die Weiter-Überweisung müssen immer Verwaltungsleiter und Bischof gemeinsam unterzeichnen. Das ist eine Reglung, die etwaigen Missbrauch verhindern soll. Nun verzögert sie die Überreichung der Gelder…

 

Hier noch ein paar Eindrücke aus Pandur aus der zurückliegenden Zeit:

 

  Beim Weihnachtskartenbasteln

(Fotos: Amy / Frolich Home 2017)

 

Reformationstag 2017 in Pandur (30.10.2017) / Letzte Aufräumarbeiten Zyklonschäden aus 2016 (07.11.2017) / "Zyklon-Prophylaxe" (10.11.2017) / Besuch des Bischofs der TELC in Pandur (25.11.2017) / Tag der offenen Tür im VGR-College (01.12.2017) / Vorbereitungen zum Advent (02.12.2017)

 

So, jetzt übergebe ich an Familie Schade/Thalmann mit ihrem Reisebericht (vielen Dank dafür!).

Ein paar Punkte aus der ersten Reisewoche werde ich aus meinen Tagebuchaufzeichnungen voranstellen (beide Berichte – und auch eine Reihe der Bildstrecken aus den zurückliegenden Wochen, werde ich mit auf die Rundbriefseite im Internet stellen).

 

Amy im Web: www.amycarmichel.bplaced.net / Kontakt: amy.carmichel@web.de

 

Ich wünsche allen eine gesegnete Advents- & Weihnachtszeit und Alles Gute für das Neue Jahr!

 

Mit vielen Grüßen,

 

Winfried Stelle (Projektkoordinator „Amy Carmichel“)

 

(06. Dezember 2017)

 

 

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 Direkt weiter zum Reisebericht Schade

 

Reisebericht der Patenreise 2017

 

Anreisetag für die Hauptgruppe war der 7. Oktober 2017. Da der Lufthansa-Flug nach Chennai bereits am Vormittag startet und wir in diesem Jahr nur wenige Gruppenmitglieder aus der Region um Sömmerda (zum 7. Oktober) waren, sind wir bereits am 6. nach Frankfurt gestartet und haben dort übernachtet.

 

08.10.2017: Sind in der Nacht angekommen. Flug war okay. Leicht verspätet.

Problem war dann die Passkontrolle. Hintergrund ist eine neue Regelung der Modi-Regierung betreffend kirchlicher Einrichtungen. Das Frolich Home ist ja nun mal eine Solche.

Kirchliche Einrichtungen dürfen von Ausländern nur noch mit einem gültigen Missionars-Visum besucht werden. Alle anderen Visumarten werden nicht mehr anerkannt.

Gab lange Diskussion mit dem Chef der Einreisebehörde auf dem Flughafen.

Die Einigung bestand dann darin, dass ich schriftlich eine eidesstattliche Erklärung abgebe, dass ich in Indien nicht missionarisch tätig werde und keine kirchlichen Einrichtungen besuche. Im Gegenzug ist das Touristenvisum aller gestern mit Angereisten anerkannt worden.

Und ich darf die Kirche nicht betreten usw... - Das war ein Deal, damit alle einreisen durften.

(Alles Weitere war kein Problem mehr, da sich das ganze Gehabe lediglich um die Einreise und die erste Nacht ging).

 

12.10.2017: Mal eine kurze Meldung aus Pandur. Wir hatten die letzten Tage wärmere Temperaturen als vorher gesagt. Eigentlich sollte es zwischen 30 und 32°C sein und Wechselhaft. War aber sonnig und bis 34°C (durch mangelnden Wind usw. gefühlt einiges mehr).

 

Sonntag war Geldtausch und am Abend das Willkommensprogramm der Kinder. Das Programm war (gewohnt) schön. Geldtausch ist kein Problem mehr. Sogar an Automaten soll es inzwischen möglich sein bis Rs 10.000 zu bekommen - und die Aufteilung in Automaten für Inder und Ausländer wäre aufgehoben (allerdings bisher nicht selbst getestet).

 

Am Montag war dann der Besuch in den beiden Schulen. In der Kabis High hat es wieder einen Wechsel des Direktors gegeben. Direktorin ist jetzt Mrs Greetha. Sie war 2012 als Betreuerin der Schülergruppe mit in Deutschland. Die Schulpartnerschaft läuft jetzt seit einigen Jahren gut (z.B. Skype Meeting jeden Mittwoch - außer in den Ferien). Etwas verstört war ich darüber, zu hören, dass nur noch 375 Schüler an der Kabis High lernen. Letztes Jahr waren es noch 750 – und ursprünglich einmal 1.200! Die seltsamen und umständlichen Anmeldeformalitäten der Regierung „schlagen auch hier ganz schön ein“…

 

Dienstag war unser erster Ausflugstag. Es ging nach Vellore. Die Kathedrale und das Vellore Fort standen auf dem Programm. Allerdings hat sich niemand so recht zum Genießen der tollen Aussicht auf die Festungsmauer gewagt (es war viel zu heiß)...

 

Heute (Donnerstag, 12.10.) haben wir uns in Chennai mit Nepolean getroffen (ein guter Freund seit vielen Jahren, der uns gelegentlich als Dolmetscher hilft – er spricht Tamil und Deutsch).

Auf dem Programm standen Little Mount (das ist er Thomas-Gedenkort mit der Wohnhöhle des Apostels). Ich war jetzt einige Jahre nicht dort. Man hat die Gebäude inzwischen frisch gestrichen. Den Kalvarienberg gibt es momentan leider nur fragmentarisch. Viele der Figurengruppen sind derzeit abgebaut, da auch dieses Gelände überarbeitet wird.

 

Nach einem tollen Mittagessen ging es noch in das Colomandel Arts Village. Ich war mit einer kleinen Gruppe 2013 schon einmal dort. Inzwischen gibt es nur noch die Kunstausstellung (mit Freigelände) zu besichtigen. Die Künstler-Werkstätten stehen nicht mehr zur Besichtigung offen - und das schöne Café mit dem selbstgebackenen deutschen Kuchen ist in einen anderen Teil der Stadt umgezogen...

 

15.10.2017: Wieder einmal ein paar Zeilen aus Pandur. Inzwischen haben die ersten uns verlassen und in der Nacht sind die letzten "Nachzügler" hier eingetroffen. Vom Gepäck der Berliner, das einen kurzen Zwangsurlaub in Holland machen durfte, ist alles ohne erwähnenswerte Probleme abgelaufen.

 

Inzwischen haben wir das vom Wetterbericht bereits ab Anfang letzter Woche angesagte Wetter: Wechselhaft, Temperaturen bei 31°C - und wenn ein wenig Wind aufkommt, ist es sogar ganz angenehm (Wind ist aber selten).

 

Freitag war eigentlich freier Tag. Einige von uns hatten aber Besuchsprogramm (ich z.B. mit einigen anderen bei Priya) - und im Abendgottesdienst gab es ganz kurzfristig angesagt 2 Taufen (die Pateneltern des getauften Mädchens sind am Tag darauf bereits abgereist).

 

Samstag war der Ausflugstag mit allen Amy-Kindern. Diesmal ins Birla Planetarium (das ist ein Teil eines bildungspädagogischen Projektes innerhalb der "Wissenschaftsstadt Chennai").

Bis zum Abend waren wir dann noch an der Elliots Beach. Das ist einer der schönsten Strände in Chennai. Es hat wohl allen gut gefallen.

 

Heute ist nun unser Familiensonntag. Gleich startet das Programm der Kinder. Im Anschluss ist großes Festessen. Am Vormittag war schon Gottesdienst mit einer Taufe (die Tochter eines unserer ehemaligen Mädchen) und einer Konfirmation.

 

(Winfried Stelle)

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Reisebericht Patenreise Pandur – Frolich Home 14.-27.10.2017

 

Schon lange freuten wir uns auf unsere erste Patenreise nach Pandur und waren gespannt darauf unsere beiden Patenkinder Dayana und Lydia nun endlich auch persönlich kennen zu lernen. Die Vorbereitungen dafür liefen schon einige Zeit und die Aufregung wuchs. Endlich war es soweit und wir brachen Samstag früh nach Frankfurt zum Flughafen auf. Dort gab es allerdings gleich den ersten Dämpfer. Beim Check in bekamen wir erstmal nur „Standby-Tickets“, weil der Lufthansa-Flug überbucht war. Die nette Schalterangestellte erklärte uns aber im gleichen Moment, dass das so üblich ist und sich am Ende meistens alles fügt. Es finden sich wohl im Fall der Fälle auch immer Freiwillige, die gegen Ausgleichszahlungen ein oder zwei Tage später fliegen… Beim Boarding  war  dann wirklich alles gut. Wir durften  wie geplant mitfliegen und kamen gegen Mitternacht gut in Chennai an. Nun stand das Einreiseprocedere mit Visum an, das die Hauptreisegruppe eine Woche vor uns als größeres Problem erlebt hatte. Darauf vorbereitet und mit allen möglichen Ausreden und Antworten im Kopf stellten wir uns an den Schaltern an und hofften, dass alles gut geht… Wider erwarten gab es nicht eine einzige Nachfrage und ein paar Minuten später waren wir  nach dem Scan aller 10 Finger offiziell eingereist.

 

Als wir, zwar müde aber aufgeputscht, aus dem klimatisierten Flughafengebäude herauskamen, erwartete uns die schwüle Hitze von Chennai und Menschen über Menschen. Zum Glück hatten uns Hannes und Laura, die beiden diesjährigen deutschen freiwilligen Helfer im Frolich Home gleich entdeckt und begrüßten uns herzlich. Mit einem typisch indischen Bus - bunt lackiert und mit in allen Farben blinkenden Lichterspielchen ausgestattet - ging es nun noch 1,5 Stunden nach Pandur. Die Wärme, die fremden ungewöhnlichen verschiedenen Gerüche, der chaotische Verkehr und  das laute ständige Hupen von allen Seiten waren die ersten Eindrücke, mit denen uns Indien empfing. Gegen 2 Uhr im Frolich Home angekommen, waren wir dann erstmal froh in ein Bett zu fallen und zu schlafen.

 

Das war allerdings ein recht kurzes Vergnügen, denn was wir nicht wussten -  am Sonntagvormittag war Familiengottesdienst. Damit den auch keiner verpasst und alle darauf eingestimmt werden, tönt ab 5 Uhr in der Frühe Musik aus den Lautsprechern der Kirche, die etwa 50m von unserem Zimmer entfernt stand… Eine kurze Nacht - aber gut geschlafen.

Am Morgen bei Tageslicht schauten wir uns erstmal neugierig unsere Umgebung an. Unser Zimmer und die sanitären Einrichtungen waren einfach und sauber. Die Außenanlage war gepflegt und strahlte eine einladende und freundliche Atmosphäre aus, wo sich sicher auch die Kinder wohlfühlen können.

 

Mano begrüßte uns zum Frühstück erst einmal herzlich und auch einige Kinder kamen neugierig und zutraulich auf uns zu. Außerdem lernten wir auch gleich noch einige Pateneltern kennen, die schon eine Woche vor uns angekommen waren. Nach einem kurzen Frühstück,  mit frischem aromatischem tropischem Obst war dann der festliche Gottesdienst unser erstes Erlebnis in Indien. Das ganze Dorf war anscheinend auf den Beinen und strömte in die Kirche. Die Frauen in den typischen Saris aus glitzernden leuchtenden Stoffen, die Kinder  und Männer alle ebenfalls schick angezogen , Frauen und Kinder mit Blumenschmuck  in den Haaren. Der Gottesdienst mit Livekapelle, Taufe und Konfirmation war sehr beeindruckend. Die Musik, die Gesänge und die Worte der Pastoren wirkten auf uns sehr eindringlich,  fast mystisch und beschwörend, wobei wir ja kein Wort verstehen konnten. Während des Gottesdienstes herrschte ein ständiges Kommen und Gehen, was wir ja bei uns so nicht kennen, aber den Ablauf nicht störte.

 

Danach war endlich Zeit unsere beiden Patenkinder zu treffen, die ersten Worte zu wechseln und sich kennenzulernen. Der Sonntag stand ganz im Zeichen eines Familien-Tages. Die Mädchen überraschten uns mit wunderschönen ausdrucksvollen Tänzen, die mit Mimik und Gestik bis in die Fingerspitzen und ihren farbenfrohen Kleidern sehr wirkungsvoll waren. Beim gemeinsamen Mittagessen im Freien,  mit allen Kindern und  einigen Eltern, Familien und Geschwistern,  kamen die ersten Gespräche und Kontakte zustande. Die Kinder waren sehr kontaktfreudig und hatten wenig Berührungsängste. Über die kleinen mitgebrachten Geschenke freuten sie sich sehr  und die Gesichter strahlten, was uns ebenso glücklich machte. Es berührte uns, so eine Freude über Kleinigkeiten zu sehen.

 

Bei verschiedenen Ausflügen  z.B. nach Mamallapuram und Kanchipuram, an denen auch immer einige Patenkinder, ehemalige Patenkinder und Studentinnen teilnahmen, besuchten wir zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die zum Weltkulturerbe gehören: Monolitentempel - aus Felsen gehauen, ein interessantes  Museum für Frühgeschichte und Natur, ein traditionelles  ehemaliges Wohnhaus der Einheimischen vor 100 Jahren, eine typische Seidenweberei, Relief im Felsen, Krishnas Butterball….

 

Durch unsere gemeinsamen Unternehmungen wie das Picknick am Poondi-Damm, bei dem wir unsere Verpflegung allerdings gut gegen die gierigen kleinen Affen dort verteidigen mussten oder gemeinsames Baden in den Wellen des Indischen Ozeans (Golf von Bengalen), den individuellen Fahrten mit den Auto-Rikschas, den S- oder Eisenbahnen  und auch beim Eis essen oder Einkaufen, lernten wir nicht nur Land und Leute kennen, sondern kamen uns auch gegenseitig näher. Oft erleben die Kinder so etwas nicht.

Die Abende verbrachten wir oft mit den Kindern bei verschiedenen  Spielen, was allen viel Spaß machte.

 

Das Einkaufen mit den Mädchen war ebenfalls ein besonderes Erlebnis. Es wurde alles aus den Regalen geholt und auf dem Ladentisch ausgebreitet. Umso schwerer fiel dann die Wahl, weil die Kinder selten in dieser Situation sind. Für uns waren die Sachen sehr preiswert, aber wenn man die dortigen Familieneinkommen kennt, hat das eine ganz andere Wertigkeit.

Die Mädchen gingen in der Woche gemeinsam in die Schule, jede Altersgruppe in anderer Schulkleidung. Kamen sie am Nachmittag zurück, sangen sie  vor der Terrasse bei  Mano ein Begrüßungslied. Alle waren untereinander sehr hilfsbereit, wir haben nicht erlebt, dass sie sich gezankt haben. Mano beeindruckte uns dabei mit ihrem gleichzeitig liebevollen und strengen Umgang mit den Mädchen, ihrer professionellen Art, alles für die Mädchen zu planen und zu organisieren, das gesamte Objekt zu leiten und ganz nebenbei noch für uns Pateneltern da zu sein und uns zu verpflegen.

 

Wir hatten auch die Gelegenheit, die Schulen der Mädchen zu besuchen. Die Schulbedingungen sind einfach, Jungen und Mädchen sitzen getrennt in den Klassenräumen zum Teil auf dem Fußboden, zum Teil auf Bänken. Aber sie können lernen.

Die zum Teil sehr ärmlichen Hüttchen, die wir in Pandur und in anderen Städten sahen und die doch Lebensraum für ganze Familien sind, machen uns traurig und nachdenklich. Wir waren auch bei Dayanas und Lydias Familien eingeladen, die uns nach ihren Möglichkeiten verwöhnten und glücklich waren, dass wir sie besuchten. Sogar mit hübschen Geschenken haben sie uns verabschiedet.

 

Sie strahlen trotz ihrer Armut  so viel Lebensfreude aus…

 

In der Verlängerungswoche hatten wir die Gelegenheit einige Tage noch weiter südlich in Pondicherry zu verbringen, dem ehemals von den Franzosen verwalteten Teil Indiens. Dort ist Indien nicht ganz so indisch… der Verkehr ist nicht so dicht, es gibt eine funktionierende Müllabfuhr, Papierkörbe und Abfallbehälter, die man sonst vergeblich sucht. Das Resultat ist ein wesentlich sauberes Straßenbild als in allen Städten, die wir bis dahin gesehen haben. Viele schöne Gässchen und mehrstöckige bunte Wohnhäuser, Cafes und Restaurants  laden zum Bummeln ein und die vielen Parks, Kirchen, Tempel  und die berühmte Strandpromenade warten nur darauf, entdeckt zu werden. Sogar Alkohol wird in Geschäften verkauft, auch typisch nichtindisch.  Das einheimische Bier probierten wir natürlich am Abend und es schmeckte ausgesprochen gut. Auch Auroville statteten wir einen Besuch ab, was auch ein sehr interessantes Erlebnis war. Der schöne Strand mit den vielen bunten Fischerbooten und den leckeren frischen Fischgerichten war ebenfalls ein Highlight. Die Hin-  und Rückreise von Pandur nach Pondicherry war echt abenteuerlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln, so hatten wir noch einmal ausgiebige Gelegenheit den chaotischen Verkehr,  augenscheinlich ohne Regeln - gesteuert nur mit ständigen lautstarken Hupsignalen,  live zu erleben.

 

Für die indischen Mädchen war dieser Straßenverkehr in jeder größeren Stadt mit unzähligen motorisierten Zweirädern, Rikschas, bunten Lastwagen und Bussen, den Straßenhunden und Kühen mittendrin, das Hupen und Drängeln selbstverständlich und nichts Besonderes, für uns allerdings sehr gewöhnungsbedürftig. Auf den Motorrädern saßen oft vier oder fünf Personen, in den Rikschas so viele wie irgendwie reinpassten…Wege für Fußgänger gibt es kaum, es geht auch nicht wirklich jemand zu Fuß irgendwohin. Wir haben während unseres Aufenthaltes aber nicht einen einzigen Unfall gesehen – Zufall oder nicht, wer weiß.  Was wir als wirklich gut erlebt haben -  mit den Rikschas, Bussen und Bahnen kommt man auch als Ausländer preiswert und sicher überall hin und findet sich nach ein paar Versuchen gut zurecht.

 

Sehr gegensätzlich ist auch der viele herumliegende Müll und dagegen die farbenfrohe Kleidung der Menschen. Mehr als erwartet - die wahnsinnig  vielen Menschen in den Städten. Nicht zuletzt die Wärme forderte ihren Tribut - man muss sich einfach langsamer bewegen-  was mir etwas schwer gefallen ist…

 

Zurück in Pandur hatten wir nochmal Zeit die Umgebung zu erkunden und noch etwas Zeit mit den Mädchen zu verbringen. Wir haben uns bei Mano und dem gesamten Team im Frolich Home rundum wohl gefühlt. Es war eine angenehme Atmosphäre. Das Essen hat wirklich gut geschmeckt, wir haben zahlreiche schmackhafte Gerichte der indischen Küche ausprobieren dürfen. Das vielfältige Angebot an frischem aromatischem Obst ist dabei für uns natürlich das i-Tüpfelchen… ob Granatäpfel, Ananas, Papaya, …Bananen – kein Vergleich mit dem Geschmack der Bananen, die man hier kaufen kann…

 

Der Abschied fiel uns dann sehr schwer, auch von den Kindern und von Mano, Laura, Hannes, Visalam und allen anderen. Besonders Laura und Hannes haben uns geholfen, uns gleich wie zu Hause zu fühlen und uns mit ihren praktischen Tipps super unterstützt. Die Chemie stimmte und so hat es viel Spaß gemacht, gemeinsam etwas zu unternehmen. Der Wechsel zwischen geplanten gemeinsamen Aktivitäten und genügend Zeit,  individuell zu planen und unterwegs zu sein, war optimal.

 

Wir sind froh, diese Reise gemacht zu haben und bedanken uns natürlich vor allem bei Winfried für seine Super-Organisation. Mit vielen Erlebnissen und Erinnerungen im Gepäck, die uns dankbar und nachdenklich machen sind wir wieder hier in unserem Wohlstand angekommen. Bestärkt aber auch darin, dieses Projekt weiter zu unterstützen, nachdem wir selbst erleben konnten, dass jeder Cent genau dort ankommt und für die Mädchen eingesetzt wird.

 

(Dirk und Ines Schade und Barbara Thalmann)

 

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Kontakt: Email: amy.carmichel@web.de oder Tel.: 036374-21258

 

Links: Aktueller Stand Patenschaften / Patenschaftsantrag (beides PDF)

 

Jahresbericht 2016/2017 Pandur (als PDF)

 

 

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Wer in der Zeit zwischen den Rundbriefen über Neuigkeiten aus der Projektarbeit informiert sein möchte kann sich für die Amy-WhatsApp Gruppe mit bei mir anmelden. Die Gruppe soll eine Informationsplattform sein, kein loses Diskussionsforum…

 

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Pateneltern gesucht! (Stand zum 15. Dezember 2017)

 

In einem jeden Jahr werden die neuen Kinder ab April/Mai ins Internat des Frolich Home in Pandur aufgenommen.

In aktuellen Jahr sollten es 21 Mädchen sein, für die wir Pateneltern suchen. Eine Reihe der Kinder konnten (wie schon im letzten Jahr) die von staatlicher Seite geforderten Papiere nicht vollständig vorweisen, worauf sie nicht aufgenommen werden durften.

Trotzdem sind es inzwischen (mit den Neuaufnahmen von Oktober und Dezember 2017) 19 Neuaufnahmen (Schüler) und zwei College-Studenten geworden.

Inzwischen sind alle der Schülerinnen und die Studentinnen in Patenschaften vermittelt. Eine Reihe Co-Patenschaften sind ebenfalls entstanden.

 

Ein herzliches "Danke!" an alle neuen Paten!

 

 

Sollten Sie Interesse an einer Patenschaft haben können Sie sich jederzeit bei uns melden: amy.carmichel@web.de oder Tel.: 036374-21258.

 

Für "alle Fälle" und das kommende Jahr ist bereits eine Warteliste angelegt. Wir melden uns dann bei Ihnen, sowie Ihr neues Patenkind aufgenommen wurde.

 

Der aktuelle Stand ist über diesen Link jederzeit und stets aktualisiert zu erfragen.

 

Eine Patenschaft kann für 17,50 Euro im Monat übernommen werden - und sorgt dafür, dass alles Notwendige für unsere Internats-Mädchen abgedeckt ist.

 

Studienpatenschaften: Das aktuelle Studienjahr beginnt zwischen Juni und August. Erste Studien-co-Patenschaften wurden bereits vermittelt, weitere werden eventuell noch folgen.

 

Interessenten für Studien-Co-Patenschaften können sich jederzeit bei uns melden (Kontakt s.u.). Ich setze mich dann mit Ihnen in Kontakt, wenn konkreter Bedarf besteht.

Eine solche Patenschaft ist für etwa 25,00 Euro im Monat möglich. Da die benötigten Beiträge hier jedoch auf sehr unterschiedlichem Niveau sind, kann es auch größere Abweichungen geben. (Die Studienpaten übernehmen eine Co-Patenschaft zu einer bereits bestehenden Patenschaft. Die Beiträge richten sich nach den tatsächlichen Kosten für das Studium und dem Anteil, der durch die weiteren Paten übernommen werden kann).

 

Bei Interesse an der Übernahme einer Patenschaft / Studienpatenschaft setzen Sie sich bitte mit mir in Verbindung: amy.carmichel@web.de.

Mein Name ist Winfried Stelle, ich bin der Koordinator der Arbeit in Deutschland. Die Arbeit für "Amy Carmichel" erfolgt ehrenamtlich - und völlig unentgeltlich.

 

Aktueller Stand Patenschaften (Link)

 

 

Mehr Informationen zum Thema Patenschaft gibt es unter diesem Link, hier ist auch der Download eines Patenschaftsantrages möglich.

 

 

 

Spendenanliegen:  (Stand: Dezember 2017)

 

Neben den aktuell (dringenden) Spendenanliegen gibt es auch solche, die immer aktuell sind:

 

Wir haben eine Amy-Stiftung in Indien gegründet. Diese Stiftung wurde im Februar 2011 unter dem Namen "Amy Foundation (India)" in Chennai registriert.

 

Die Amy-Stiftung soll helfen, dass unsere Arbeit über die begrenzte Existenz einer privaten Initiative hinaus weitergehen kann (und das später auch einmal ohne Abhängigkeiten aus dem Ausland).

Die Stiftung soll in einer ersten Stufe die Studienförderung mit absichern helfen und später einmal auch Patenschaften in Indien selbst ermöglichen - als „Vision“ soll sie auch irgendwann in der Lage sein, die derzeitigen finanziellen Aufgaben des Amy-Patenschaftsprojektes ganz zu tragen. Dieses Ziel soll bis 2025 erreicht sein.

 

Damit die Stiftung (sinnvoll) mit ihrer Arbeit beginnen kann müsste ein Stiftungsgrundkapital von 25.000 Euro erreicht sein (=Absicherung von Teilen der Studienkosten), für die Übernahme aller (derzeitigen) Amy-Kosten irgendwann einmal rund 156.000 Euro.

Zur vollen Umsetzung werden sicher 15 Jahre oder mehr ins Land gehen, aber wirbleiben "am Ball"...

 

Das ist eine Planung weit in die Zukunft. Aber wir denken, es ist ein wichtiger (und richtiger) Schritt zur Zukunftssicherung vieler Kinder in der Region um Pandur, denn in der derzeitigen Entwicklung in den westlichen Staaten können wir nicht wissen, wie lange das bisherige Patenschaftssystem noch (vollständig) tragen kann.

 

Bitte helfen Sie uns, dieses wichtige Ziel zu erreichen! Bei Spenden bitte "Stiftung" als Spendenzweck angeben. Danke!

 

Link / aktueller Stand: Amy-Stiftung

 

 

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Die Arbeit hier in Deutschland ist über die Jahre stark angestiegen, wie auch die Zahl der über das Projekt betreuten Kinder. Dies hat dazu beigetragen, dass auch die Ausgaben z.B. für Porto und Bürobedarf sich erhöht haben - wie auch das Porto für Auslandsbriefe, sofern sie nicht im Standartformat bis 20 Gramm liegen.

 

Mit den Portoerhöhungen und Änderungen auch bei den privaten Postdiensten (z.B. bei den Stückzahlen für ermässigte Sendungen) erhöhen sich diese Kosten zusätzlich extrem - und auch die Kosten für Bankkonto und Überweisungen fallen inzwischen ins Gewicht (aktuell rund 250,00 € im Kalenderjahr).

 

Gegen 600 Euro im Jahr sind hierfür eine hilfreiche Sache.

Bei Spenden dafür bitte "Büro" vermerken.

 

 

 

 

Vielen Dank an alle, die Geistesgaben oder Geld spenden werden - oder schon etwas zur Unterstützung beigetragen haben!

 

 

Für Fragen zu unserer Projektarbeit Art stehe ich Ihnen gern zur Verfügung:

 

Kontakt per e-Mail:  amy.carmichel@web.de - oder telefonisch: 036374-21258

(Winfried Stelle, Projektkoordinator Deutschland, "Amy Carmichel - Hilfe für Kinder in Indien").

 

 

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Terminvorschau: (Stand: 30. Januar 2018)

 

Dienstag, 30. Januar 2018, 19:00 Uhr: Indienabend in Herrnschwende (Kreis Sömmerda),  Dorfgemeinschaftshaus. Gezeigt wird der Reisebericht der Patenreise 2016 (u.a. auf den Spuren der historischen Amy Carmichel). Herzliche Einladung! 

 

Achtung - Neu!: Freitag, 09. März 2018, 19:00 Uhr: Indienabend in Dielsdorf (Landkreis Sömmerda), Alte Schule, 99195 Dielsdorf, Vordere Dorfstraße (gegenüber der Kirche).

Herr Stelle stellt das Amy-Projekt vor und zeigt den Reisebericht der Patenreise 2016 (mit Südkap und auf den Spuren der historischen Amy Carmichel). Herzliche Einladung!

 

Der Termin für die Veranstaltungen in Milz und Westenfeld (Landkreis Hildburghausen) hat sich auf 15./16. März 2018 verschoben!

 

Achtung - Neu!: Samstag, 21. April 2018, 18:00 Uhr: Indienabend mit Frau Birgit Verwiebe in Buttstädt (Landkreis Sömmerda) im Gemeindehaus der Ev.-Luth. Kirchgemeinde, 99628 Buttstädt, Gustav-Reimann-Str. 1.

Frau Verwiebe ist langem eine unserer Paten und berichtet u.a. aus ihrer Sicht über das Projekt und Indien. Gezeigt werden soll auch der Reisebricht der Patenreise 2016.

 

Samstag, 26. Mai 2018: Patentreffen des Amy-Projektes in 99634 Werningshausen, Kloster St. Wigberti (In der Pfarrgasse 108).

Die Einladungen mit Programm werden, wie gewohnt, zusammen mit den Jahresspendenbescheinigungen an alle Paten verschickt.

 

Samstag, 23. Juni 2018: Vorbereitungstreffen zur Patenreise 2018 im Gemeindezentrum der Ev. Kirchgemeinde Kölleda, 99625 Kölleda, Roßplatz 44. (Geschlossene Veranstaltung für alle Reiseteilnehmer).

 

 

Indiennachmittage oder –Abende sind auf Absprache auch in Ihrem Ort / Ihrer Gemeinde möglich.

Anfragen bitte an Winfried Stelle, Email amy.carmichel@web.de oder Tel.: 036374-21258

 

  

Termin der Patenreise 2018 ist (ca.) zwischen 01. und 20.10.2018 - die Patenreise 2018 ist ausgebucht. (Stand seit 21.01.2017). - Ich bitte um Verständnis.

 

Für die Patenreise im Oktober 2019 sind die ersten Anmeldungen eingegangen.

 

 

 

Der Rundbrief für Februar/März 2018 wird voraussichtlich Anfang Februar 2018 erscheinen.

 

Die nächste Überweisung nach Indien erfolgt voraussichtlich ebenfalls Anfang Februar 2018 (mit den bis dahin eingegangenen Sondergaben).

 

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Printversion des aktuellen Rundbriefes (PDF)  / Reisetagebuch Patenreise 2016 (W.Stelle)

 

Jahresbericht 2016/2017 Pandur

 

Info Erweiterungsbau

 

 

 

Patenschaft für ein konkretes Kind in Indien: amy.carmichel@web.de

 

 

 

 

 

 

Die Homepage des Patenschaftsprojektes "Amy Carmichel - Hilfe für Kinder in Indien"