„Amy Carmichel“ Hilfe für Kinder in Indien
_______________________________________________________________________
Liebe Paten, Freunde und Förderer unseres Patenschaftsprojektes,
es ist höchste Zeit für unseren Dezember-Rundbrief. Voranstellen möchte ich einige aktuelle Informationen:
Vornweg: Wir suchen aktuell für einen Studenten (Ingenieur für Maschinenbau, Bachelor-Studium, 4 Jahre) noch einen Co-Paten, der bereit ist über die Studienzeit einen Monatsbeitrag in Höhe von 20,00 € zu übernehmen. Der junge Mann wurde während der Patenreisezeit im Oktober neu in unser Förderprogramm aufgenommen. (Bei Interesse bitte ich um eine Rückmeldung an mich unter amy.carmichel@web.de oder Tel.: 036374-21258 – Danke!). - Der Student ist mit Wirkung 21.01.2017 vermittelt.
Links: Aktueller Stand Patenschaften / Patenschaftsantrag (beides PDF)
Unsere Schülerinnen sind jetzt mitten in der 2.Prüfungszeit für das laufende Schuljahr. Die Weihnachtsferien werden in diesem Jahr erst am 23.Dezember beginnen (letzter Schultag). Die Weihnachtsfeier im Internat wird am 18.Dezember sein, im Kindergarten dann am 22. Da, wie in jedem Jahr, noch reichlich Weihnachtsgeldüberweisungen nach der offiziellen Überweisung nach Indien eingegangen sind, werde ich zum 12.Dezember eine Meldung ans Frolich Home weitergeben, mit den betreffenden Gebern und Empfängern. Wenn es möglich ist wird Mano versuchen diese Gelder mit auszuzahlen.
Im Büro in Pandur biegen sich immer noch die Schreibtische ob der Last der jede Woche neu eingehenden „dringlichen“ Formulare der staatlichen Heimaufsicht und anderer Regierungsstellen, die meist binnen Wochenfrist ausgefüllt zurückzusenden sind, immer unter Androhung einer möglichen Schließung der Einrichtung (siehe auch die zurückliegenden Rundbriefe). So wird es für das Büro (und Mano) wieder keinen Weihnachtsurlaub geben.
Nach der überraschenden Geldentwertung der indischen Zentralregierung Anfang November ist es erstaunlich ruhig im Land geblieben. Obwohl über Nacht alle 500 und 1.000 Rupie Noten für ungültig erklärt wurden (das waren etwa 85% des kompletten Bargeldaufkommens im Land), es mehrere Tage gar kein Geld an Bankautomaten und in den Banken gab, hat es im Süden keine Aufruhr gegeben (anders als teilweise im Norden). Alle scheinen die neue Situation irgendwie resigniert zu ertragen und fügen sich in die (unverändert) bestehenden riesigen Warteschlangen vor den Banken ein, in der Hoffnung, dass das Bargeld reicht, damit sie die erlaubten 2.000 Rs am Tag umtauschen oder abheben können.
Da die Wirtschaft in Indien zu 80% auf Bargeld beruht und 60% der Einwohner gar kein Konto besitzen ist das Land seit Anfang November wie in einer Schockstarre – und das vom Premier angekündigte Ziel des ganzen: „Ein zentraler Schlag gegen Korruption und Schwarzgeld“ hat sich von Anfang an als Falsch erwiesen. Die korrupten Beamten nehmen die nun langsam neu eingeführten Geldscheine natürlich genauso gern, wie sie zuvor die alten nahmen – und das sogenannte Schwarzgeld existiert gar nicht als Banknoten, sonder zu 95% in Haus- und Grundbesitz.
In Tamil Nadu herrscht seit dieser Nacht Staatstrauer. Die Ministerpräsidentin ist nach langer, schwerer Krankheit verstorben. Da dies absehbar war ist bereits seit vorgestern der öffentliche Nahverkehr fast vollständig eingestellt und die Polizei in verschärfter Bereitschaft. Wir können das in Europa nicht nachvollziehen, aber in Indien wird der Tod eines Staatsoberhauptes so als Tragödie empfunden, dass es in der Folge zu Massendemonstrationen (durchaus auch gewalttätiger Art) bis hin zu massenhaften Selbstmorden der treuen Anhänger kommen kann. Aus diesem Grund sind Schulen und Universitäten bereits seit gestern Nachmittag geschlossen. Das öffentliche Leben ruht für 3 Tage…
Ich möchte nach den unschönen Themen überleiten zum Reisebericht unserer Patenreise vom Oktober dieses Jahres, soll aber aus Pandur noch etwas schönes berichten (was ich natürlich gern tue): Die Schulpartnerschaft mit dem Gymnasium am Thie in Blankenburg ist in diesem Jahr endlich wieder richtig gut ins Laufen gekommen. Die Schüler und die Schulleitung stehen aktuell wöchentlich über Skype in Verbindung. Eine schöne Sache!
(Nachtrag vom 07.12.2016) - Dem eigentlichen Rundbrief „nachgeschoben“ hier noch eine Info von Mano: Die Beamten des Kinderschutzamtes (DCPO) in Tiruvallur haben einige besonders gut arbeitende Internate ausgewählt, um zum Kindertag 2016 in Indien (das war der 24.November) ein Programm aufzuführen. Das Frolich Home war unter diesen Einrichtungen. Insgesamt 14 (real dann wohl 15) unserer Mädchen haben dafür Tänze, Lieder, Spielszenen und einiges mehr eingeübt und vorgespielt. Auf dem Bild sind sie mit den Urkunden und Medaillen zu sehen, die sie vom Landrat dafür erhalten haben. (Leider kam das zu spät bei mir an)…
Hier nun der Reisebericht. Ich danke dafür Rainer Gerhardt:
Reisebericht PATENREISE 2016 (01.10.2016 – 15.10.2016)
Auch in diesem Jahr machte sich wieder eine Gruppe von 19 Paten mit unserem Projektkoordinator Winfried Stelle (Winni) auf den Weg nach Pandur. Einige waren schon ein- bzw. mehrmals dabei. Für Andere wie für meine Frau Annett und mich war es die erste Patenreise und auch die erste nach Indien.
Start mit Hindernissen
Beinahe hätten wir unseren Flug in Frankfurt ohne Winni antreten müssen. Sein Visum war von 2015! Zum Glück konnte er das richtige Dokument noch in letzter Minute per E-Mail besorgen. Für Gerd (einem weiteren Mitreisenden) lief es nicht so gut. Er konnte aufgrund eines Schreibfehlers (!) nicht mitfliegen und verbrachte eine Nacht in Frankfurt. Wir anderen kamen am späten Abend in Chennai an. Hier bei der Einreisekontrolle gab es die nächste Hürde zu nehmen. Nachdem Winni und ein Teil der Gruppe bereits durch waren, wollte man den Rest nicht durchlassen, da wir keine Straße und Hausnummer des Frolich Home angeben konnten (gibt es aber nicht). Nach einer Stunde Diskussion hat man uns dann doch passieren lassen.
Glückliche Ankunft
Vor dem Flughafen wurden wir von Mano (der Leiterin des Frolich Home) und einer kleinen Abordnung freudig begrüßt. Nachdem unser Gepäck im Bus verstaut war, ging es Richtung Pandur, wo wir in der Nacht ankamen. Nach einem kurzen Empfang mit Bewirtung nahmen wir unsere Gästezimmer in Besitz (nur noch ein Bett!). Aber geschlafen haben wir nicht viel. Die Musik aus den Kirchenlautsprechern weckte uns am frühen Sonntagmorgen. Dazu waren wir noch aufgeregt. Wie wird die erste Begegnung mit unserem Patenkind (17)? Als meine Frau aus dem Haus kam, wurde sie sofort von einigen Kindern begrüßt und nach dem Namen ihres Patenkindes gefragt. In Windeseile wurde der Name verbreitet und unser Patenkind kam auf meine Frau zu gerannt. Es gab zu ihrer Freude überhaupt keine Berührungsängste. Auch ich wurde einige Zeit später von unserem Patenkind herzlich umarmt. Dann ging es ans Geschenke auspacken und auch hier war die Freude für beide Seiten riesig. Für dieses strahlende Gesicht hat sich die Reise schon gelohnt!
Frolich Home – Pandur
Das Internatsgelände hat auf uns einen sehr guten Eindruck gemacht. Mano sorgt dafür, dass alles sauber gehalten wird. Es war für uns wie eine Oase, wenn wir von unseren Ausflügen zurückkehrten. Unsere Zimmer waren zwar schlicht aber für indische Verhältnisse komfortabel. Da wir von unseren Mitreisenden schon informiert waren, hatten wir auch unsere (dünnen) Luftmatratzen mit. So konnten wir den Schlafkomfort noch verbessern. Am meisten hat uns die Hitze zu Schaffen gemacht, da es auch nachts nicht wirklich kühler wurde. Mit dem scharfen Essen hatten wir auch so unsere Probleme obwohl sich das Küchenteam wirklich sehr um unser Wohl bemühte und auch auf unsere Wünsche soweit wie möglich einging. Es gab auch Butter, Marmelade, Honig und Cornflakes zum Frühstück.
Großen Spaß bereitete uns auch das Einkaufen mit den Patenkindern in der Kreisstadt Tiruvallur, auch wenn es mit mehreren Kindern nicht so leicht war (manche hatten bis zu 5 Kinder mitgenommen). Jedem Kind wurde seine Summe benannt, die es von seinen Pateneltern bekommen hatte und für die nun Sachen gekauft werden konnten. Die meisten hatten schon eine gewisse Routine und so waren am Ende alle zufrieden.
Natürlich wurden auch die örtlichen Schulen wider besucht. Zuerst die Grundschule, hier konnte uns unser Patenkind begleiten. Sie freute sich sehr über das Widersehen mit ihrer ehemaligen Lehrerin und zeigte uns Ihren alten Klassenraum. Die Kinder waren ganz aus dem Häuschen und es wurden jede Menge Fotos gemacht. Ebenso verlief unser Besuch an der Johannes Kabis Highschool. Einige von uns statteten auch dem Boys Home einen Besuch ab (dieses ist seit einigen Jahren mit unter der leitung des Frolich Home). Wir hatten für die Jungs einen Fußball mitgebracht, der freudig entgegengenommen wurde. Das College unseres Patenkindes konnten wir leider nicht besuchen aber dafür hatten wir diesmal das Dr. Radhakrishnan Center – Indira College of Education auf dem Programm (das College für die Lehrerausbildung am VGR-College in Pandur). Dort wurde uns ein unglaublicher Empfang bereitet – wir haben uns wie Staatsgäste gefühlt. Wir wurden mit Gesängen und einem Begrüßungszeremoniell empfangen, erhielten ein Geschenk und bekamen dann ein Kulturprogramm der Studenten zu sehen. Das hat uns sehr beeindruckt.
Die Patenkinder laden ihre Paten, wenn es möglich ist in ihr Elternhaus ein. So besuchten auch wir das Haus von Pragavathis Mutter (Vater ist verstorben). Einen Teil der Familie lernten wir dabei kennen. Pragavathi übersetzte unser englisch ins Tamil. Da traditionell bei den Tamilen alle auf dem Boden sitzen wurden extra für uns zwei Stühle aufgestellt, was für uns etwas unbehaglich war. Aber man darf das nicht ablehnen. Dazu wurden wir mit Getränken und Sandwiches bewirtet. Ein weiteres Treffen mit den Familien fand am Sonntag nach dem Gottesdienst statt. Dazu gab es ein gemeinsames Essen im Frolich Home.
Tauf- und Konfirmationsgottesdienst in Pandur
Ein weiterer Höhepunkt war der Gottesdienst am 2. Sonntag, der auch ein Tauf- und Konfirmationsgottesdienst war. Für eines der Kinder durften wir die Taufpaten sein, da seine Pateneltern in diesem Jahr nicht hier sein konnten. Wir haben diese "Aufgabe" gerne übernommen. Ich hatte mir dazu von Paul (einer der diesjährigen Freiwillgen) einen weißen Wickelrock geborgt. Die Frauen hatten sich schon am frühen Morgen in ihre Saris einwickeln lassen- ein toller Anblick! Im Gottesdienst durften wir neben Mano sitzen, die uns ihr deutsches Gesangbuch reichte – so konnten wir die meisten Lieder auf Deutsch mitsingen.
Ausflüge
Nach der obligatorischen Fahrt nach Chennai zum Geldtauschen im Einkaufszentrum „Spencers Plaza“ ging unsere erste große Fahrt (am 04.10.) in den Nachbarstaat Andhra Pradesh. Hier war unsere erste Station das Fort Chandragani. Hier gab es neben alten Tempelruinen einen Palast mit einem Museum und einen schönen Park zu besichtigen. Schon am Eingang zum Park wurden wir von einer Horde Affen „begrüßt“. Hier hieß es: Alles festhalten und die Affen im Auge behalten! Dann ging es weiter in die Stadt Tirupati. Hier stärkten wir uns im (vegetarischen) Restaurant des Hotels Fortune Select Grand Ridge. Dann ging es durch die Stadt zu einem Sammelparkplatz. Hier mussten wir unseren Bus stehen lassen und in Jeeps umsteigen. Nur mit diesen oder mit den Pilgerbussen war die Weiterfahrt zur Tempelstadt Tirumala möglich. Die Fahrt ging 24 Km auf einer neuen Privatstraße den Berg hinauf. Auffällig war, dass hier nicht das kleinste bisschen Müll herumlag (wie sonst leider überall). Oben angekommen mussten wir die Schuhe gleich in den Jeeps zurücklassen. Barfuss gingen wir dann auf das Tempelgelände. Hier führte eine breite Laufbahn wie in einem Stadion durch das Gelände. Während wir diese Runde absolvierten, waren wir für viele der Pilger eine Attraktion. „Where are you from? Ah - from Germany!“ Unzählige Bilder mit uns wurden gemacht – sogar von der Lokalpresse! Für uns war es beeindruckend so eine Pilgerstätte - die übrigens der meistbesuchte Wallfahrtsort der Welt ist- zu erleben. Als wir zurückfuhren wurde es bereits dunkel und uns kamen immer noch tausende Pilger (zu Fuß) entgegen. Einige schliefen auch direkt am Straßenrand.
Unsere zweite Fahrt nach Chennai führte uns (am 06.10.) wieder ins Spencers Plaza zum Geldtausch (für die drei „Nachzügler“, die erst in der Nacht nachgekommen waren). Anschließend gab es einen Museumsbesuch. Wir entschieden uns aber für das Einkaufen. Nach dem Mittagessen fuhren wir durch Chennai zum St. Thomas Mount, wo der Apostel Thomas sein Martyrium gefunden haben soll. Wir hatten hier einen tollen Blick auf die Stadt. Neben der (kath.) Kirche und einigen Denkmälern gibt es auch ein Kirchen-Cafe und eine Kindereinrichtung. Hier werden auch Neugeborene von ihren Müttern „abgegeben“. Meiner Frau wurden etwa 10 dieser Kinder (meist mit einer Behinderung) gezeigt. Das war für sie ein ergreifendes Erlebnis.
Der Höhepunkt für die Kinder war natürlich unser Ausflug mit allen Kindern des Frolich Home in einen Freizeitpark in Chennai (am 08.10.). Nach dem Picknick (eine organisatorische Meisterleistung von Mano und Ihrem Team) gab es kein Halten mehr. Es mussten alle Attraktionen ausprobiert werden! Am Ende des Parks gab es einen Strand, an dem wir mit den Kindern „Baden“ durften. Paten und Kinder stürzten sich (mit Sachen!) immer wieder voller Freude in die (recht starke) Brandung. Die Kleineren klammerten sich an uns, um nicht weggerissen zu werden.
In der zweiten Woche (am 10.10.) ging es erneut nach Chennai, wo wir Nepolean trafen (er hilft bei den Patenreisen manchmal als Dolmetscher für Deutsch/Tamil). Diesmal sollte es nun (nach gescheiterten Versuchen in den Vorjahren) gelingen den Hafen zu besichtigen. Aber obwohl Winni alle geforderten Formulare ausgefüllt hatte klappte es wieder nicht, da man nun der Meinung war wir müssten ein „internationales Visum“ haben um den Hafen besichtigen zu können. Auch die geplanten Parkbesuche scheiterten, da wegen Feiertag geschlossen war. So kamen wir doch in diesem Jahr zu einem Besuch in der Kathedrale San Thome (Grabeskirche des Apostel Thomas). In der Unterkirche, wo noch eine Fingerreliquie aufbewahrt wird, haben wir den Schluss einer Messfeier miterlebt. Das anschließende Mittagessen in einem sehr guten (vegetarischen) Restaurant in Chennai war für uns das beste Essen während unseres Aufenthaltes – auch wenn wir sonst eher „Fleischfresser“ sind. Danach ging es nochmal zum Einkaufen in ein super modernes „City Center“. Hier können es sich nur die Gutverdiener leisten einkaufen zu gehen. Das ist ein krasser Gegensatz zum Leben der meisten Inder.
Unsere letzte Fahrt führte uns (am 12,10.) nach Gingee. Einen großen Teil der Strecke (Richtung Süden) konnten wir auf neuen 4-spurigen Straßen zurücklegen. Dennoch kamen wir erst gegen Mittag am Gingee Fort an; so entschieden wir uns zuerst für ein Mittagessen in der Stadt. Danach ging es gestärkt an die Besichtigung des Forts. Auch hier wurden wir vor den frechen Affen gewarnt. Auf dem Gelände des Forts gibt es neben Ruinen auch einige noch vollständig erhaltene Gebäude zu besichtigen. Zum Glück gab es auch hier die schönen großen Bäume, die etwas Schatten spendeten. Zum Aufstieg auf den Berg war es eindeutig zu heiß! (Die Anlage des Forts erstreckt sich über ein riesiges Gelände hin, bis in die Gipfellagen der angrenzenden Berge).
Am nächsten Tag besuchten wir noch mit Mano ein nahe gelegenes Yoga-Zentrum. In der Meditationshalle bekamen wir zunächst einen Einführungsvortrag vom Leiter des Zentrums und nahmen dann an einer Meditation teil. Auf dem riesigen Gelände befindet sich auch eine Küche mit Speiseterrasse. Dort bekamen wir ein Mittagessen. Dann wurde uns noch die neu gebaute Krankenstation gezeigt und erklärt, dass hier alles kostenlos ist. Das warf bei uns natürlich einige Fragen auf. Wer steht hinter dem Ganzen und wie wird das alles finanziert? Daher hatten wir etwas gemischte Gefühle bei dem Ganzen.
Ende unserer Reise
Am letzten Tag unserer 2 Wochen (14.10) gab es noch ein gemeinsames Mittagessen im Frolich Home. Dann hieß es für uns Koffer packen und am Nachmittag verabschiedeten wir Mano und die „Verlängerungsgruppe“, die mit dem Bus zum Bahnhof nach Chennai fuhren. Wir fünf verbliebenen verbrachten noch etwas Zeit mit den Kindern und fuhren dann am Abend zum Flughafen nach Chennai. Der Rückflug verlief ohne Probleme und ich konnte das erste Mal im Leben über den Wolken auf meinen Geburtstag anstoßen.
Rainer Gerhardt
Bliebe noch anzufügen, dass sich die im Text benannte Verlängerungsgruppe auf eine knapp 900 km lange Zugreise bis nach Kanyakumari (dem südlichsten Punkt in Indien) begab. Wir besuchten dort, neben einigen interessanten Orten in der Region, auch Dohnavur. Das ist der Ort, in dem die Namensgeberin unseres Projektes über viele Jahre gewirkt und ein gewaltig zu nennendes Projekt mit Waisenhaus, Internat für Schüler, Krankenhaus, Leprastation, Landwirtschaft usw. aufgebaut hat. Mano war übrigens eines der Waisenkinder, die noch zu „Ammas“ Lebzeiten in dieses Projekt aufgenommen wurden (Amy wird bis heute vor Ort nur „Amma“ = Mutter genannt). Ein interessanter Besuch, der einen eigenen Artikel verdienen würde. Leider hat sich bisher keiner der Mitreisenden dafür gefunden. Aber das hätte den aktuellen Rundbrief vielleicht auch etwas vom Umfang her „gesprengt“.
Für alle, die es interessiert hier ein Link zu meinem Reisetagebuch, wie es in der Amy-WhatsApp-Gruppe zu finden war...
Ich wünsche Ihnen / Euch allen eine gesegnete Zeit im Advent, ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für das Neue Jahr 2017!
Mit vielen Grüßen,
Winfried Stelle (Projektkoordinator „Amy Carmichel“)
(06.Dezember 2016)
---
Ein Info zur Erinnerung: Wer in der Zeit zwischen den Rundbriefen über Neuigkeiten aus der Projektarbeit informiert sein möchte kann sich für die Amy-WhatsApp Gruppe mit bei mir anmelden (Email an: amy.carmichel@web.de). Die Gruppe soll eine Informationsplattform sein, kein loses Diskussionsforum…
Zur Information:
Die Einzelportraits der Kinder sind über einen festen Link auf der Seite „Unser Internat“ zu finden (über das Hauptportal www.amycarmichel.bplaced.net direkt erreichbar)... – und wer eine Einzelspende bzw. eine kleine Sonderspende geben möchte, kann dies natürlich gern auf eines unserer Konten tun (Spendenanliegen und die Spendeneingänge werden mit auf der Seite „Aktuelle Spendenanliegen“ unserer Webseite vermerkt). Vielen Dank!
Links: Aktueller Stand Patenschaften / Kontodaten / aktueller Rundbrief als PDF-Datei
---
Pateneltern gesucht! (Stand zum 21. Januar 2017)
In einem jeden Jahr werden die neuen Kinder ab April ins Internat des Frolich Home in Pandur aufgenommen. In letzten Jahr sollten es insgesamt 22 Mädchen sein, für die wir Pateneltern suchten. Aktuell sind 17 daraus geworden, da einige der Mädchen die jetzt neu von Regierungsseite geforderten Papiere nicht besorgen konnten. Für alle 17 Mädchen ist die Patenschaft inzwischen abgesichert. Ein ganz herzliches Danke an alle neuen Paten!
Sollten Sie Interesse an einer Patenschaft haben können Sie sich trotzdem jederzeit bei und melden: amy.carmichel@web.de oder Tel.: 036374-21258. Für das kommende Jahr ist bereits eine Warteliste angelegt - und ab- und an werden auch zwischenzeitlich (und dann meist dringend) Paten für einzelne Kinder gesucht.
Der aktuelle Stand ist über diesen Link jederzeit und stets aktualisiert zu erfragen.
Eine Patenschaft kann für 17,50 Euro im Monat übernommen werden - und sorgt dafür, dass alles Notwendige für unsere Internats-Mädchen abgedeckt ist.
Studienpatenschaften: Für den Jahrgang 2016/2017 sind alle Studienanfänger über ihre Paten abgesichert. Interessenten für Studien-Co-Patenschaften können sich trotzdem jederzeit bei uns melden (Kontakt s.u.). Ich setze mich dann mit Ihnen in Kontakt, wenn konkreter Bedarf besteht. Eine solche Patenschaft ist für etwa 25,00 Euro im Monat möglich. Da die benötigten Beiträge hier jedoch auf sehr unterschiedlichem Niveau sind, kann es auch größere Abweichungen geben. (Die Studienpaten übernehmen eine Co-Patenschaft zu einer bereits bestehenden Patenschaft. Die Beiträge richten sich nach den tatsächlichen Kosten für das Studium und dem Anteil, der durch die weiteren Paten übernommen werden kann).
Bei Interesse an der Übernahme einer Patenschaft / Studienpatenschaft setzen Sie sich bitte mit mir in Verbindung: amy.carmichel@web.de. Mein Name ist Winfried Stelle, ich bin der Koordinator der Arbeit in Deutschland. Die Arbeit für "Amy Carmichel" erfolgt ehrenamtlich - und völlig unentgeltlich.
Aktueller Stand Patenschaften (Link)
Mehr Informationen zum Thema Patenschaft gibt es unter diesem Link, hier ist auch der Download eines Patenschaftsantrages möglich.
Spendenanliegen: (Stand: Dezember 2016)
Neben den aktuell (dringenden) Spendenanliegen gibt es auch solche, die immer aktuell sind:
Wir haben eine Amy-Stiftung in Indien gegründet. Diese Stiftung wurde im Februar 2011 unter dem Namen "Amy Foundation (India)" in Chennai registriert.
Die Amy-Stiftung soll helfen, dass unsere Arbeit über die begrenzte Existenz einer privaten Initiative hinaus weitergehen kann (und das später auch einmal ohne Abhängigkeiten aus dem Ausland). Die Stiftung soll in einer ersten Stufe die Studienförderung mit absichern helfen und später einmal auch Patenschaften in Indien selbst ermöglichen - als „Vision“ soll sie auch irgendwann in der Lage sein, die derzeitigen finanziellen Aufgaben des Amy-Patenschaftsprojektes ganz zu tragen. Dieses Ziel soll bis 2025 erreicht sein.
Damit die Stiftung (sinnvoll) mit ihrer Arbeit beginnen kann müsste ein Stiftungsgrundkapital von 25.000 Euro erreicht sein (=Absicherung von Teilen der Studienkosten), für die Übernahme aller (derzeitigen) Amy-Kosten irgendwann einmal rund 156.000 Euro. Zur vollen Umsetzung werden sicher 15 Jahre oder mehr ins Land gehen, die erste Stufe (25.000,00 Euro Grundkapital) sollte aber bis spätestens 2015 zu realisieren sein.
Das ist eine Planung weit in die Zukunft. Aber wir denken, es ist ein wichtiger (und richtiger) Schritt zur Zukunftssicherung vieler Kinder in der Region um Pandur, denn in der derzeitigen Entwicklung in den westlichen Staaten können wir nicht wissen, wie lange das bisherige Patenschaftssystem noch (vollständig) tragen kann.
Bitte helfen Sie uns, dieses wichtige Ziel zu erreichen! Bei Spenden bitte "Stiftung" als Spendenzweck angeben. Danke!
Link / aktueller Stand: Amy-Stiftung
---
Die Arbeit hier in Deutschland ist über die Jahre stark angestiegen, wie auch die Zahl der über das Projekt betreuten Kinder. Dies hat dazu beigetragen, dass auch die Ausgaben z.B. für Porto und Bürobedarf sich erhöht haben - wie auch das Porto für Auslandsbriefe, sofern sie nicht im Standartformat bis 20 Gramm liegen.
Mit den Portoerhöhungen und Änderungen auch bei den privaten Postdiensten (z.B. bei den Stückzahlen für ermässigte Sendungen) erhöhen sich diese Kosten zusätzlich extrem.
Gegen 400 Euro im Jahr sind hierfür eine hilfreiche Sache. Bei Spenden dafür bitte "Büro" vermerken.
Vielen Dank an alle, die Geistesgaben oder Geld spenden werden - oder schon etwas zur Unterstützung beigetragen haben!
Für Fragen zu unserer Projektarbeit Art stehe ich Ihnen gern zur Verfügung:
Kontakt per e-Mail: amy.carmichel@web.de - oder telefonisch: 036374-21258 (Winfried Stelle, Projektkoordinator Deutschland, "Amy Carmichel - Hilfe für Kinder in Indien").
____________
Terminvorschau: (Stand: 21.Januar 2017)
Samstag, 06.Mai 2017: Patentreffen im Kloster St.Wigberti in Werningshausen in Thüringen. - Die Einladungen werden, wie gewohnt, mit den Spendennachweisen für das Jahr 2016 verschickt (dies wird voraussichtlich bis Ende Februar erfolgen).
Der Rundbrief für Februar / März 2017 wird voraussichtlich Anfang Februar 2017 erscheinen.
Die nächste Überweisung nach Indien erfolgt Anfang/Mitte Januar2017.
---
Weitere Informationen:
Indienabende sind auf Anfrage möglich (bitte rechtzeitig vor dem gewünschten Datum bei mir melden!) unter e-Mail: amy.carmichel@web.de - oder Tel.: 036374-21258 (beides Winfried Stelle).
-------------------
nach oben
Printversion des aktuellen Rundbriefes (PDF) / Reisetagebuch Patenreise 2016 (W.Stelle)
Jahresbericht 2015/2016 Pandur
|