„Amy Carmichel“ Hilfe für Kinder in Indien _______________________________________________________________________
Liebe Paten, Freunde und Förderer unseres Patenschaftsprojektes,
heute möchte ich zu Beginn des Patenschafts-Rundbriefes nur kurz einen Überblick zu den wichtigsten Neuigkeiten geben, bevor ich an Elke Schmidt „weiterreiche“, die für uns einen Bericht über die zurückliegende Patenreise geschrieben hat. Vielen Dank dafür! Ein weiterer Reisebericht, der bereits während der Reise in Indien entstanden war, ist bereits seit längerer Zeit auf unserer Internetseite zu finden. Der Link dazu wird in die Internetausgabe des aktuellen Rundbriefes übernommen.
In den zurückliegenden 2 Monaten sind 2 Patenschaften neu entstanden und es hat mehrere Aktionen gegeben, um Spenden für die Studienförderung bzw. die Amy-Stiftung (die diese ja in Indien praktisch übernimmt) zu sammeln. Aktuell (Stand 1.Dezember 2012) sind somit 4.907,02 Euro für die Studienförderung (von 5.000,00) erreicht – und für die Amy-Stiftung sind inzwischen 2.159,40 Euro (von 156.000,00) beisammen. Ein ganz dickes Dankeschön an aller „Täter“ und „Aktionäre“ – und ein herzliches Willkommen and die neuen Pateneltern! Ach ja, um es nicht zu vergessen: Für 5 Mädchen werden immer noch Paten gesucht…
Noch 2 Termine zum Vormerken:
- Das nächste Patentreffen wird am Samstag, dem 24.März 2012, wieder im Kloster St.Wigberti in Werningshausen (Thüringen), stattfinden. Die Einladungen werden Anfang Februar zugestellt.
- Die Patenreise 2012 wird in der Zeit vom 21.Oktober bis zum 1.November 2012 sein. Der Termin liegt in folgenden Ländern voll in der Zeit der Herbstferien: Bremen, Niedersachsen, Sachsen und Thüringen. Anmeldungen sind ab sofort möglich!
Ich wünsche allen eine (möglichst) besinnliche Zeit im Advent, ein gesegnetes Christfest – und alles Gute für das Neue Jahr!
Mit vielen Grüssen,
Winfried Stelle (Projektkoordinator "Amy Carmichel")
Weissensee, 1. Dezember 2011
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Kontakt: amy.carmichel@web.de / Aktueller Projekt-Flyer
Links: Patenschaftsantrag / Studienförderung / Stiftung / Kontodaten Wer unsere Arbeit über den Erwerb von Benefizwaren unterstützen möchte, kann sich problemlos an mich wenden (e-Mail: amy.carmichel@web.de oder Tel.: 036374-21258). Im Angebot sind von unseren Mädchen selbst gefertigte Tischdecken, Geldbörsen, Umhängetaschen, Klapp-Postkarten und Kinderzeichnungen (meist mit biblischen Motiven), sowie Saries, indische Tücher und CD's mit tamilischer Musik (Pop und christlich) – und natürlich unsere Bildungslichte Nun aber endlich zur Patenreise:
Unglaubliches Indien
Unsere erste Patenreise begann für uns bereits am 16.10.2011. Damit hatten wir vier Tage Vorsprung vor dem Eintreffen der Patengruppe in Dehli. Vier Tage um Indien als „Touri“ zu erleben, mit den Vorzügen und Nachteilen eines Touris, das Taj Mahal – das Symbol der Liebe sehen und was noch so in real drei Tagen Programm zu erleben ist. Was wir sahen, war Schönheit im Elend. Straßen voller Menschen, Kühe, Hunde, Autos, Fahrräder, Mopeds und Motorräder. Ohne Hupe geht da gar nichts. Aber kein Mensch, keine Kuh und kein Hund lässt sich davon aus der Ruhe bringen. Reges Treiben auf der Straße, Frauen in wunderschönen Sari´s, buntbemalte Autos, bittere Armut und Müll, wohin man auch schaut, das ist Indien. Als Touri wird man nach all den Eindrücken dann unvermittelt in den schönsten Hotels abgesetzt, die man auch nicht, ohne sich dabei sehr privilegiert aber auch ein bisschen schlecht zu fühlen, genießen kann. Doch wo Touristen sind, da sind auch Bettler, Händler und Reiseleiter die mit Händlern sehr verbandelt sind. Leider betreiben die ihre „Geschäfte“ mit sehr viel mehr Engagement, als viele rechtschaffene Bürger des Landes. In diesem Punkt ist Indien eben doch nicht so anders.
Wären wir nach diesen Touri-Tagen nach Hause gefahren, hätten wir echt etwas verpasst.
In Chennai wurden wir von einer Delegation aus Pandur ganz herzlich (mit gelben Rosen) in Empfang genommen. Die Fahrt nach Pandur war für die Indienfrischlinge erst einmal der Kulturschock, den wir schon fast hinter uns glaubten. Der Norden erschien uns eindeutig ärmer. Den Verkehr hatten wir schon schlimmer erlebt, nur die Temperaturen nicht. Die Regenzeit hatte in diesem Jahr noch nicht einmal begonnen, obwohl sie eigentlich schon fast vorbei seien sollte. Von den Praktikantinnen Karo und Charlotte hörten wir schon von der Freude und der Betriebsamkeit mit der man im Frolich Home unserer Ankunft erwartete. Ein herzlicher Empfang mit Begrüßungsschild, Kreidemalereien, Sandelholz und Rosenwasser und dann erst einmal die Mädels in die Arme nehmen - so war unser erster Eindruck. Die Mädels, sie erschienen uns ungewohnt klein und zierlich, machten sich sofort mit unserem Gepäck auf den Weg.
Gestern Grand Hotel, heute indische Toilette, Dusche aus Eimer und brettharte Betten, wie das Land - so der Urlaub. Wer hätte das gedacht, es geht auch so.
Am nächsten Tag fuhren wir mit allen Internatskindern nach einem Besuch der Thomaskirche in einen Erlebnispark nach Chennai. Die Freude der Kinder war einfach ansteckend.
Wir erlebten am Sonntag einen dreieinhalbstündigen Gottesdienst: mystisch, voller Inbrunst und Jasminduft. Der Nachmittag war zum Kennenlernen der Familien und Kinder. Eine interessante Erfahrung, wenn die Englischkenntnisse auf beiden Seiten eher mittelprächtig sind. Für den Abend hatten die Mädchen ein tolles Programm vorbereitet. Ganz leichtfüßig und mit einem tollen Rhythmusgefühl tanzten und sangen sie für uns (ich glaube es waren 12 Lieder). Es steckten so viele harte Stunden Trainings darin, und das bei ca.40 Grad im Schatten. Schapo!
Wir hatten Gelegenheit uns das College anzusehen, aber auch die Schulen, das Internat, das Dorf und die Häuser der Eltern der Kinder. So bekommt man einen Einblick in den Alltag, den man als Touri nie bekommen würde. Der Einkaufsbummel mit den Kindern gehört unbedingt noch erwähnt. Es war der helle Wahnsinn. In dem Menschengewimmel wäre man vermutlich hoffnungslos verloren, wären da nicht unsere „kleinen schwarzen Engel“, die uns zielgerichtet und geschickt alle Hindernisse und Gefahren umschiffend, dahin führten, wo es genau das gab, was sie sich wünschten. Und irgendwie sind wir sogar heil nach Pandur zurückgekommen. Es war vor allem die Herzlichkeit und die Offenheit der Mädchen, die uns beeindruckt hat, aber auch die gelassene Art, wie man hier die täglichen Unbilden meistert.
Als Patengruppe gab es täglich ein Ausflugsprogramm u.a. nach Tirumala (ein grosses Hindu-Heiligtum), meist mit Marschverpflegung, Stühlen und Löffeln. Abends empfingen uns die Mädels und es wurde noch einmal ein bisschen Konversation geübt. Manchmal gab es auch ein kleines gruppeninternes abendliches Beisammensein auf dem Dach mit streng rationiertem „Schmuggelbier“ (in Tamil Nadu ist es lediglich erlaubt maximal einen Kasten Bier = 12 Flaschen legitim zu erstehen – und im Internat herrscht natürlich normal Alkohol-Verbot, was auch vollkommen okay ist). Wir wurden wirklich verwöhnt vom Personal, aber nach täglich 3x Reis ist dieser nun erst einmal von der Speisekarte gestrichen. Der letzte Tag stand im Zeichen des Besuches der Familien und des Abschiednehmens. Wir wurden bewirtet wie die Maharadschas, einschließlich der Fächer nach Ausfall des Ventilators.
Es war einfach eine tolle Erfahrung und eine Reise, die man in keinem Reisebüro der Welt so buchen kann.
Elke Schmidt
Nachtrag Patenreise: Artikel 1 vom 20.10.2011 (W.D.Bose, Thüringer Allgemeine, Lokalausgabe Sömmerda) / Artikel 2 vom 04.11.2011 (Reisebericht Leandra Nürnberger, erschienen bei dtoday.de und meinanzeiger.de)
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Pateneltern gesucht!
In 2011 haben wir wieder die Möglichkeit 20 neuen Kindern die Chance auf eine Aufnahme in unser Internat zu geben (Stand 01.10.2011).
Eine Patenschaft kann für 17,50 Euro im Monat übernommen werden - und sorgt dafür, dass alles Notwendige für unsere Internats-Mädchen abgedeckt ist.
Gesucht werden auch wieder bis zu 12 Studien-Paten, die bereit sind die Absicherung der Studienkosten für eine unserer Studentinnen mit zu übernehmen. Eine solche Patenschaft ist für die Studienanfänger im Jahr 2011 für 25,00 Euro im Monat möglich. Die Studienpaten übernehmen eine Co-Patenschaft zu einer bereits bestehenden Patenschaft. Die Beiträge richten sich nach den tatsächlichen Kosten für das Studium und dem Anteil, der durch die weiteren Paten übernommen werden kann.
Bei Interesse an der Übernahme einer Patenschaft / Studienpatenschaft setzen Sie sich bitte mit mir in Verbindung: amy.carmichel@web.de. Mein Name ist Winfried Stelle, ich bin der Koordinator der Arbeit in Deutschland. Die Arbeit für "Amy Carmichel" erfolgt ehrenamtlich - und völlig unentgeltlich.
Aktueller Stand Patenschaften (Link)
Mehr Informationen zum Thema Patenschaft gibt es unter diesem Link, hier ist auch der Download eines Patenschaftsantrages möglich.
Spendenanliegen: (Stand: Dezember 2011)
Es soll ein Fördertopf zur Absicherung der Studienkosten für unsere Schulabgänger geschaffen werden. Die Studienförderung ist der neu gegründeten Amy-Stiftung zugeordnet. Im Jahr 2009 waren die ersten Amy-Kinder regulär mit Abschluss Klasse 12 (Abitur) fertig mit der Schule und einige von ihnen nutzen die Möglichkeit ein Studium aufzunehmen, 2010 waren es acht, 2011 voraussichtlich 12 und weitere werden nun jedes Jahr folgen. Die Studienkosten können sich, je nach Studienplatz und Einrichtung, auf 2.000 Euro oder mehr belaufen (Lehrerausbildung = 1.300 Euro, Krankenschwester = 2.250 Euro). Das sind Beträge, die können weder die Familien unserer Kinder, noch manche der Paten voll aufbringen.
Soweit es geht wollen wir die Studentinnen über die Studien-co-Patenschaften (siehe oben) absichern, aber es wird immer Finanzierungslücken geben, da nicht mit Studienbeginn sofort für alle der Mädchen ein solcher Pate gefunden ist - und die Studienbeiträge sind jeweils in grösseren Beträgen zum Beginn eines jeden Semesters fällig, nicht monatlich!
Damit alle Studienanfänger der kommenden Jahre ihre Ausbildung auch wirklich finanziell abgesichert durchführen können sollte der betreffende Fördertopf bis spätestens Juni eines jeden Jahres mit etwa 5.000,00 € angefüllt sein (Studienbeginn ist Ende Juli / Anfang August). Bei Spenden dafür bitte "Studienkosten" angeben.
Die Arbeit hier in Deutschland ist über die Jahre stark angestiegen, wie auch die Zahl der über das Projekt betreuten Kinder. Dies hat dazu beigetragen, dass auch die Ausgaben z.B. für Porto und Bürobedarf sich erhöht haben - wie auch das Porto für Auslandsbriefe, sofern sie nicht im Standartformat bis 20 Gramm liegen. Gegen 300 Euro im Jahr sind hierfür eine hilfreiche Sache. Bei Spenden dafür bitte "Büro" vermerken.
Vielen Dank an alle, die Geistesgaben oder Geld spenden werden - oder schon etwas zur Unterstützung beigetragen haben!
Für Fragen zu unserer Projektarbeit Art stehe ich Ihnen gern zur Verfügung:
Kontakt per e-Mail: amy.carmichel@web.de - oder telefonisch: 036374-21258 (Winfried Stelle, Projektkoordinator Deutschland, "Amy Carmichel - Hilfe für Kinder in Indien").
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Weitere Informationen: (Stand: Dezember 2011)
Indienabende sind auf Anfrage möglich (bitte rechtzeitig vor dem gewünschten Datum bei mir melden!) unter e-Mail: amy.carmichel@web.de - oder Tel.: 036374-21258 (beides Winfried Stelle).
Terminvorschau:
Samstag, 24.März 2012: Patentreffen im Kloster St.Wigberti in Werningshausen (Thüringen). Die Einladungen dazu werden wieder (wie gewohnt) Anfang Februar verschickt, zusammen mit den Spendenbescheinigungen für 2011.
21.Oktober bis 1.November 2012: Amy-Patenreise nach Indien - Anmeldungen sind ab sofort möglich! - Bitte melden Sie sich bei mir: amy.carmichel@web.de oder auf dem Postweg: Amy Carmichel c/o Winfried Stelle, Hetzboldstr.17, 99631 Weißensee.
Der Rundbrief für Februar / März 2012 wird voraussichtlich Anfang Februar 2012 erscheinen.
Die nächste Überweisung nach Indien erfolgt Anfang / Mitte Januar 2012.
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Printversion des aktuellen Rundbriefes (PDF)
Jahresbericht 2010/2011 Pandur
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