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Büroarbeit ...

Ein kurzes Reisetagebuch hatte ich ja (wie in den letzten Jahren auch bereits) in der Amy WhatsApp-Gruppe veröffentlicht (wird auch als PDF mit auf die aktuelle Rundbriefseite im Internet gestellt). Einen ausführlichen Reisebericht kann ich dann hoffentlich im nächsten Rundbrief im Januar bringen. Heute sollen erst einmal Carolin und Moritz, unsere beiden (inzwischen nicht mehr so ganz) neuen Freiwilligen im Frolich Home, die Chance haben, sich vorzustellen.

 

 

Liebe Leserinnen und Leser,

Liebe Förderinnen und Förderer,

 

‚Hallo‘ aus dem tropischen Pandur, oder wie es hier heißt: „Vannakkam“.

 

Mein Name ist Carolin Felscher. Ich bin 18 Jahre alt, komme aus Leipzig und verbringe nun mit Hilfe des Leipziger Missionswerkes (LMW) 6 Monate in Pandur, Indien.

Ich bin mit meiner Mutter schon seit dem Kindergarten viel gereist und habe ihre Geschichten über Auslandssemester und Tracking-Urlaube geliebt. Somit stand für meine Schwester und mich schnell fest, nach der Schule einige Zeit im Ausland zu verbringen. Wir bewarben uns bei der gleichen Organisation, woraufhin wir glücklicherweise beide ausgewählt wurden unseren Traum wahr werden zu lassen. Während sie jetzt in Tansania Babys umsorgt, wurde mir die Stelle in Pandur zugeteilt. Das traf sich gut, da ich schon lange vorher angefangen hatte, mich für die Indische Kultur zu begeistern. Nun bin ich also in Indien und arbeite im Kindergarten des T.E.L.C. Frohlich Home for Girls.

Normalerweise läuft mein Tag wie folgt ab.

Nach dem Gemeinsamen Frühstück mit Mano und Moritz um 08:30 Uhr gehe ich in den Kindergarten, während Moritz Büroarbeiten für Mano erledigt. Im Kindergarten spiele und bastle ich mit den Kindern, welche zwischen zwei und fünf Jahre alt sind. Wenn die Kinder dann Mittag essen und Mittagsschlaf machen wird es auch für mich Zeit zum Haupthaus zu gehen um Visalam, der Köchin und Erzieherin im Mädchenheim, beim Kochen zu helfen.  Nach dem Mittagessen habe ich bis 15:00 Uhr Zeit um Wäsche zu waschen oder mich auszuruhen, bis ich wieder in den Kindergaten gehe um mit den Kindern Zähne zu putzen. Wenn die Kleinen gegen vier Uhr abgeholt werden, habe ich bis zum Abendessen ca. vier Stunden Zeit mich auszuruhen, nach Tiruvallur (die nächst größere Stadt) zu fahren oder manchmal auch mit den Mädchen im Heim zu spielen. Das ist aber leider nur selten möglich, da die Mädchen erst halb fünf aus der Schule kommen und danach Gartenarbeit machen, lernen müssen oder sonstige Arbeit zu tun haben. Am Wochenende haben Moritz und ich frei und können zum Beispiel nach Chennai fahren. Wenn wir aber im Heim bleiben, erledigen wir, wie alle Anderen, trotzdem anfallende Aufgaben. Zusätzlich findet jeden Sonntagmorgen ein Gottesdienst in der Kirche neben dem Mädchenheim statt. Um diesen anzukündigen wird ab um fünf Uhr morgens laute Musik gespielt. Zum Anfang war ab diesem Zeitpunkt die Nacht für mich vorbei, doch mittlerweile kann ich trotz lauter Musik weiter schlafen.

Nun geht es mit rasenden Schritten aufs Zwischenseminar in Tharangambadi (früher Tranquebar) zu. Das bedeutet auf der einen Seite die anderen Freiwilligen wieder zu sehen, auf der anderen aber leider auch, dass die erste Hälfte meines Freiwilligendienstes bald vorbei ist.

Schließlich war es dann mehr oder weniger Zufall, dass ich in Indien gelandet bin.

Vielmehr als Indien an sich haben mich zunächst nämlich meine Aufgaben in der Einsatzstelle, also dem Frolich Home, angesprochen.

Vormittags unterstütze ich unsere Managerin Mano im Büro, schreibe Rechnungen oder erledige sonstige administrative Aufgaben (z.B. im Moment die Fotos aller Patenkinder aufnehmen und benennen etc. für die Website). Am Wichtigsten ist aber, dass ich mich um die ganzen Formulare kümmere, die das DCPO dem Home aufzwingt.

Nachmittags gehe ich dann zurück zum Boys Home, in welchem ich auch wohne, und spiele mit dem Jungen, welche genauso wie die Mädchen etwa zwischen 6 und 17 Jahren alt sind.

 

Als Caro, meine Mitfreiwilllige für ein halbes Jahr, und ich schließlich von Mano in Chennai abgeholt wurden, konnten wir es kaum erwarten unsere Projektstelle und neues Zuhause für die nächsten Monate endlich kennenzulernen. Schließlich haben wir über ein halbes Jahr vorher in mehreren Vorbereitungsseminaren darauf hingearbeitet.

Wir waren überwältigt von der Schönheit unserer neuen Heimat und der herzlichen Gastfreundschaft. Dann war erst einmal Allen vorstellen und den Campus erkunden angesagt.

Nach und nach lernte ich jeden Tag neue freundliche und hilfsbereite Menschen aus dem Dorf kennen, mit denen ich glücklicherweise jeden Tag im Alltagsleben und bei meiner Arbeit in der Projektstelle zu tun habe.

 

Nach diesen zwei Monaten hier habe ich schon sehr viel erlebt und es fühlt sich trotz der schnell vergangenen Zeit so an, als wäre ich schon ewig hier. Das liegt sicherlich auch daran, dass hier einfach immer was los ist. Seien es die tobenden Grundschulkinder, welche gerade aus der Schule kommen, frisch geborene Hundewelpen, (m)ein Dach, das renoviert wird oder auch einfach der abwechslungsreiche Arbeitsalltag.

Die Menschen, denen ich bisher begegnet bin, waren alle  sehr hilfsbereit und nett, sodass ich mich unglaublich freue die nächsten Monate hier zu verbringen und hoffe, dass diese nicht so schnell vergehen, wie meine Zeit hier bisher.

 

Viele sonnige Grüße aus Pandur,

Moritz

 

P.S: Falls ihr noch mehr von mir Lesen möchtet schaut doch gerne mal auf meinem Blog vorbei: www.moritzindienblog.wordpress.com

 

(Zur Beachtung:  Dies ist ein Link zu einer externen Website, die nicht im Verantwortungsbereich des Amy-Projektes liegt.)

Pateneltern gesucht! (Stand zum 14. November 2018)