„Amy Carmichel“ Hilfe für Kinder in Indien _______________________________________________________________________
Damit der Rundbrief mit seinen
Informationen nicht gar so sehr den Ereignissen hinterher hängt, will ich das
Januar-Info besser schon jetzt, in der 2. Dezember-Hälfte (19.12.), auf den
Weg schicken. Ich habe dieser Tage
Weihnachtsbriefe der 4 "Potternacht"-Kinder erhalten, in denen sie
sich u.a. dafür bedanken, dass über das Geld der Harry-Potter-Nacht ihr Platz
im Internat abgesichert wurde. Sie schreiben (wie sicher alle
anderen „Frolich Home“-Kinder auch) ebenfalls von den anhaltenden starken
Regenfällen – und wie froh sie sind „jetzt sicher im Internat sein zu
können“. Die Briefe der anderen „Amy“-Kinder
an ihre Pateneltern, sind in diesem Jahr direkt zugeschickt worden. Falls
Übersetzungsprobleme bestehen – bitte ruhig bei mir melden! Die Situation sieht momentan (Ende
Dezember 2005), im
Norden Tamil Nadus, in vielen Orten katastrophal aus – und mitunter findet
die ein- oder andere Schreckensmeldung sogar einmal bis in unsere
europäischen Nachrichten - sogar mit Bildern. Im Dezember-Rundrief hatte ich von dem sehr anhaltenden
Regen in diesem Jahr geschrieben - und noch vom "Segen" gesprochen.
Dieser „Wassersegen“ hat sich
inzwischen ins Gegenteil gekehrt: Der an Pandur angrenzende
Poondi-Damm (ein riesiger Stausee zur Trinkwasserversorgung der
Hauptstadtregion) und die weiteren Wasserspeicher in der Gegend sind
übergelaufen - nicht weil die Dämme gebrochen sind, sondern weil einfach viel
mehr Wasser einkommt, als dass durch die vorgesehenen Abflüsse und Stauräume,
abgefangen werden kann. Alle tiefliegenden Orte sind
überflutet, mehr als 500.000 Menschen sind (laut den Nachrichtenmeldungen)
obdachlos geworden, die Infrastruktur ist teilweise zusammengebrochen – und
das Schlimmste: es will nicht aufhören zu regnen.
Ich habe in den letzten Tagen mit
Pandur telefoniert. Das Gelände des Frolich Home steht nun auch teilweise unter Wasser.
Betroffen sind hauptsächlich die Krankenstation (außerhalb des
eigentlichen Geländes gelegen) sowie die Bereiche um das Educationcenter und
den Kindergarten. Anfang Dezember konnte noch mit einigen Durchbrüchen in der
Umfassungsmauer Abhilfe geschaffen werden, inzwischen war auch das keine
Hilfe mehr. Für die Internatsgebäude selbst bestand nie Gefahr, da sie alle auf
hohen Betonsockeln errichtet sind. Wir müssen uns also keine Sorgen um die Kinder machen – auch nicht um
ihre Versorgung. Mano hat mir versichert, dass das Internat mit allem bestens versorgt
ist. Auch sind um Pandur / Tiruvallur weder die Busverbindungen eingestellt,
noch Telefonleitungen usw. unterbrochen. Schlimmer sieht es für viele Dorfhäuser (und somit für die Familien
der Kinder) aus, da deren Häuser in der Regel ebenerdig und ohne Türschwelle,
errichtet sind – und gerade die Hütten der Ärmsten oft in den Niederungen
stehen... Sollten sich in der Folgezeit wichtige Neuigkeiten ergeben, gibt es
umgehend ein Sonderinfo an alle Rundbriefempfänger – und hier auf der
Internetseite einen zusätzlichen Link.
Info-Video
Flut (Euronews – 30 sec.) Nachtrag (24.12.2005): Ich habe gestern mit Mano noch
einmal telefoniert. Die meisten Kinder konnten in die Weihnachtsferien nach
Hause geschickt werden. Heute wird ganz normal Christvesper und Weihnachtsgottesdienst sein. Viele der Kinder werden nach Pandur in die Kirche zum Gottesdienst kommen. Im Süden Indiens hat es jetzt, nach über 5 Wochen andauerndem Regen,
schon den 3.Tag nicht mehr geregnet. Natürlich sieht es vielerorts weiterhin
sehr schlimm aus und es gibt viel zusätzliches Leid. Das in den Niederungen stehende Wasser beginnt sich in eine
undefinierbare schwarze Brühe zu verwandeln. Aber den Internatskindern und meinen Bekannten vor Ort geht es gut.
Die vom Wasser betroffenen Familien bekommen nach und nach die von
der Regierung zugesagte Hilfe (1000 Rs, 1 Sack Reis und Bekleidung sowie
Petroleum). Es gab bei mir in den letzten Tagen
mehrfach Anfragen, ob Spenden zur Hilfe der betroffenen Familien möglich
sind. Ich bin mit Mano so verblieben, dass
ich die zur Fluthilfe bereits angebotenen Spenden als solche annehme - und
damit die am schlimmsten betroffenen Familien der Internatskinder eine
geringe zusätzliche Unterstützung erfahren werden. Falls jemand etwas dazu geben
möchte, bitte die Spende auf das Patenschaftskonto: „Amy Carmichel“ Kto-Nr.: 30169358 BLZ: 82094054 (Nordthüringer
Volksbank) mit dem Vermerk "Flut -
Familienhilfe" überweisen. Ich schicke das Geld dann Mitte Januar (ca. 15.01.) mit nach Pandur. --- Hier noch einige (durchweg positive) Kurzmeldungen:
Zum guten Schluss noch die Frohe Kunde: auch das letzte Kind
vom Jahrgang 2005 hat Pateneltern gefunden. Danke – und herzlich willkommen! Mit vielen Grüßen W. Stelle -- weitere Informationen: Dieser Tage habe ich den jährlichen Rundbrief von Familie Johnson aus Chennai erhalten. Über diesen Link ist er für alle abrufbar.
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Info:
Ausstellung „Weißensee-Gründler-Tranquebar“ (2006)
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