„Amy Carmichel“ Hilfe für Kinder in Indien    

_______________________________________________________________________

 

 

 

Rundbrief 

 

September 2006

 

 

 

INHALT:

News     /     Computer für Pandur    /    Artikel Raja Manohara     /     Infos

 

 

 

Liebe Pateneltern, Freunde und Förderer,

 

gleich zu Anfang des Rundbriefes die Neuigkeiten aus Pandur:

 

Seit Mitte August ist es nun offiziell – das im April 2004 geschlossene Jungen-Internat in Pandur ist nicht nur wieder eröffnet, es obliegt jetzt auch der Leitung von Raja Manohara.

Betreut werden sollen einmal etwa 30 Jungen aus armen und ärmsten Familien, die aus der Region um Pandur kommen (ähnlich wie im Mädcheninternat auch). Unterstützung wird hier ebenfalls über die beiden Missionswerke ELM (Hermannsburg) und LMW (Leipzig) gewährt. Ihrem Wirken ist auch die erfolgreiche Neueröffnung zu danken.

 

Im Mädcheninternat sind (Stand: 30.August) inzwischen 83 Mädchen aufgenommen. Das überschreitet die natürlichen Gegebenheiten (Platz und Betreuer) im Frolich Home um einiges. Konzipiert war das Hostel auf maximal 60-70 Kinder. Ich hoffe, dass sich hier (schnell) eine gute Lösung finden lässt.

 

Patenschaften: Wir sind noch immer (Stand: 22.September) auf der Suche nach Pateneltern für eines der Kinder, die im Juni neu aufgenommen wurden.

 

Info zu Patenschaften / Patenschaftsantrag

 

 

Computer: In den letzten Wochen hat sich die Kasse zur Anschaffung des PC für das Frolich Home allmählich gefüllt. Zum heutigen 22.September sind 330,00 Euro zusammengekommen (letzter Eingang war am 12.09.). Darin enthalten sind 150,00 Euro vom „Glücksrad“ der Zeitungsgruppe Thüringen (ZGT) beim Sömmerdaer Rafting, Anfang September. Die ZGT und die Lokalredaktion der „Thüringer Allgemeinen“ hatten beschlossen, dieses Geld für den Computerkauf zur Verfügung zu stellen.

Schon jetzt einmal ein herzliches „Danke!!!“ an alle, die bereits geholfen haben! Ich bleibe optimistisch!

Der aktuelle Spendenstand ist, wie schon im letzten Monat, im nachfolgenden Infokasten zu finden:

 

 

Ein Computer für Pandur

 

 

Für die Arbeit im Internat und den angeschlossenen Projekten in Pandur ist die Anschaffung eines PC notwendig geworden. Er soll im November, bei meinem nächsten Besuch in Indien, vor Ort gekauft und installiert werden – und dann auch mit für die Kinder, zum Lernen (besonders dem Erlernen der englischen Sprache) und auch für e-Mails, z.B. zu den Brieffreundinnen hier in Deutschland, zur Verfügung stehen.

 

Es war möglich eine kleine Aktion mit der Regionalredaktion der „Thüringer Allgemeinen“ in Sömmerda zu starten, um das dafür notwendige Geld zu sammeln (Start war mit einem Artikel am 12.08.2006).

Danke an die Redaktion der TA!

Ich bin gespannt, ob – und wie schnell wir es schaffen.

 

 

Spenden für den Computer sind auf das Patenschaftskonto möglich:

        

Empfänger:

Konto-Nr.:

BLZ:

Bank:

Zweck:

Amy Carmichel

30169358

82094054

Nordthüringer Volksbank

Computer (TA)

+ Ihre Adressangabe, damit eine Spendenbestätigung möglich ist!

 

Das Geld wird Anfang November von mir persönlich übergeben. Ich werde auch beim Kauf dabei sein. Geplant sind für den Computer etwa 500 Euro.

Sollte die Spendensumme diesen Betrag überschreiten, werden wir ein höherwertiges Gerät anschaffen.

Nicht für den PC benötigtes Geld bitte ich für die Kinder direkt einsetzen zu dürfen.

 

Zum 12.09.2006 waren erreicht:

633,50 Euro

Aktueller Stand

 

Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

 

 

 

Ich werde auch weiterhin die eingegangenen Beträge jeweils aktuell hier veröffentlichen.

_____

 

 

Da viele von Ihnen/Euch nicht im direkten Einzugsgebiet der Lokalausgabe Sömmerda der „Thüringer Allgemeinen“ wohnen, nachfolgend die (leicht gekürzte) Textvorlage für den 2.Artikel zum Computer (TA Sömmerda vom 25.August 2006). Er stammt von Raja Manohara (Mano), der Leiterin des Frolich Home:

 

 

 

        

 

Raja Manohara (Mano)   2002, bei einem Besuch im

„Home for Children“ in Porayar               Foto: W.Stelle

 

        

 Portrait von Amy Carmichel  (das Bild wurde dem Buch „Amy Carmichael – For the Children of India“ von Sam  Wellman entnommen / Barbour, ISBN 1-59310-380-8, ca 3 Eu)

 

Wenn ich mich vorstellen darf: ich bin Raja Manohara, unverheiratet – und war eines der Waisenkinder, die einst von einer Missionarin, mit Namen Amy Carmichel, in ein Kinderheim der Dohnavur-Gemeinschaft, gebracht wurden. Das ist eine Einrichtung, die vor nunmehr 100 Jahren (unter Amy Carmichel), mit ihrer Arbeit begann.

Nach Abschluss von Schul- und Berufsausbildung wurde ich im TELC „Home for Children“ in Porayar (einem der Wirkungsorte des Weißenseer Missionars J.E.Gründler, nahe Tranquebar) die persönliche Assistentin von Schwester Hildegard Klein, einer deutschen Diakonissenschwester aus Darmstadt.

In den Jahren von 1964 bis 1988 war ich dann ihre Sekretärin und für alles zuständig, was im Umfeld von Schwester Hildegards Arbeit als Leiterin des Internates, von Kindergarten, Schule, der Sozialarbeit im Dorf, der Sonntagsschule usw. anfiel. Die Fürsorge, die diese Schwester den Kindern, den Dorfleuten, Kranken, Witwen, Hilflosen und Aussätzigen zukommen ließ, hat mich sehr bewegt – und ich war sehr beeindruckt von ihrer Art im Umgang mit den Kindern.

Da meine Entwicklung durch die Hilfe von Missionaren geprägt war, am Anfang durch Amy Carmichael, später durch Hildegard Klein, wollte ich mich auch in den Dienst für die Kinder und Jugendlichen stellen, wie sie es taten. In Punkto sozialer Kompetenz habe ich noch viel von Hildegard Kleins Nachfolgerin, Frau Helga Fritz, lernen dürfen – und spezielle Weiterbildungen gab es auch.

So stehe ich nun seit 1964 bis heute im Dienst zum Wohl der Kinder. Ich liebe diese Arbeit und ich bin sicher, dass Gott es geben wird, dass ich diese noch viele Jahre weiterführen darf.

 

Im „Frolich Home“ bin ich als Leiterin für die Planung aller Tagesaktivitäten, Organisation der regelmäßigen,  wöchentlichen und besonderen Veranstaltungen, Einweisung und Unterweisung der Mitarbeiter und Kinder in ihre Aufgaben, aber auch als Ansprechpartnerin bei Problemen, für Kontakt zu den Familien der Kinder und alles, was zur Verwaltung gehört, zuständig.

Unsere Kinder müssen die wichtigsten Dinge fürs Zusammenleben von Grund auf lernen, da sie von zu Hause aus keine Chance dazu hatten: einfache Zusammenarbeit, wie wichtig Miteinander und gerade Freundschaften im Leben sind, aber auch zu unterscheiden was gut und was schlecht ist für sie.

Das Lesen guter Bücher ist eine gute Zukunftsinvestition für unsere Schülerinnen. In diesen Bereich gehört es auch Informationen an die Kinder weiterzugeben. So werden z.B. die wichtigsten Nachrichten aus den Tageszeitungen täglich an das Infobrett des Internates angeheftet.

Wir motivieren unsere Mädchen Willensstärke zu bekommen, Disziplin zu üben und hart an sich selbst zu arbeiten – Eigenschaften die dazu beitragen, dass ihnen auch einmal Erfolgserlebnisse sicher sein können. Auf diese Weise trägt unser „Frolich Home“ dazu bei, das Selbstvertrauen und die Persönlichkeit unserer Mädchen zu entwickeln, ihre Talente, Interessen und Fähigkeiten zu fördern. Den Kindern wird aber ebenso beigebracht, Fehler und Enttäuschungen zu akzeptieren, da das Leben neben Glücksmomenten auch immer wieder Sorgen bereithalten wird.

 

Im Internat leben normal zwischen 60 und 70 Kinder.

Zum Gesamtprojekt gehören, außer dem „Frolich Home“, der „Anbu Malar Creche“ (ein Kindergarten mit 30 Kindern und 4 Erzieherinnen), das „Nähzentrum“ mit 25 Plätzen und 3 Ausbilderinnen (für Kinder, die den Schulabschluss nicht geschafft haben) und die Krankenstation mit 2 Schwestern (sowie ganz neu das o.g. Jungeninternat mit bis zu 30 Kindern).

Das Internat stellt ausgebildete Fachkräfte für all diese Bereiche bereit. Ich beaufsichtige die Arbeit, führe die Finanzen und die Buchhaltung.

Für die jungen Damen im Nähzentrum sind wir bemüht nach Abschluss jedes Kurses und durch die Förderung ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten, eine Anstellung in einem der Textilbetriebe zu finden, die es in der Gegend in und um Tiruvallur, zahlreich gibt.

 

Nun zu dem Anliegen, für unsere Einrichtung einen Computer anzuschaffen:

Es ist Schwerarbeit, alle anfallende Korrespondenz (Buchhaltung, Jahresberichte, Finanz- und Monatsplanung, Briefpost usw.) für unsere 4 Projekte mit einer einzigen Schreibmaschine erledigen zu müssen. Das beansprucht unverhältnismäßig viel Zeit, oft bis in die Nachtstunden hinein – und bringt schmerzende Finger usw. mit sich. Ein Computer erleichtert die Arbeit an sich. Er verringert den Arbeitsdruck, beschleunigt die Arbeit, Tippfehler und überbeanspruchte Finger, beim Schreiben mit mehreren Durchschlägen, sind kein Problem mehr – und alles lässt sich noch dazu problemlos speichern. Arbeitseinsatz, Zeit und persönliche Energie lassen sich sparen für andere Dinge.

Eine weitere Annehmlichkeit wird sein, problemlos den e-Mail-Verkehr abwickeln zu können. Bisher heißt das: sich auf den Weg nach Tiruvallur zu begeben (10 km), genügend Zeit für diese Reise mit dem Bus zu haben, Stunden im Internetshop auf einen Platz zu warten, weiter zu warten, wenn der Strom ausgefallen ist – und jedes mal die hohen Gebühren und die Fahrtkosten zu bezahlen.

E-Mails sind eine sehr hilfreiche Einrichtung, helfen sie doch wichtige Dinge in kürzester Zeit und (bei einem eigenen Computer) fast ohne Kosten zu klären. Eine Antwort auf Briefpost braucht im Land schon einmal 10-12 Tage, nach Europa kann ein Brief (in eine Richtung) schon mal bis 3 Wochen dauern.

Nicht zuletzt sind auch unsere Kinder sehr daran interessiert, den Umgang mit einem Computer zu erlernen und ihr Wissen damit zu erweitern – so könnten sie auf diesem Weg auch problemlos mit ihren Brieffreunden in Deutschland per e-Mail Kontakt halten und hätten einen zusätzlichen Ansporn, ihre Englischkenntnisse zu verbessern.

 

Ich möchte Ihnen allen dafür danken, dass Sie es mit Ihren Spenden ermöglichen, dass für unser „Frolich Home“ und unsere Kinder hier in Pandur, ein Computer angeschafft werden kann.

 

Raja Manohara, Leiterin des „Frolich Home“ in Pandur (im August 2006)

______

 

 

Weitere Infos:

 

Die Indienausstellung war am Abschlusstag (am 10.September 2006) noch einmal gut besucht, auch das Abschlusskonzert mit dem Ragatala Ensemble wurde gut angenommen.

 

Zur Ausstellung gibt es auf der Internetseite nun einige bleibende Ergänzungen, neu sind z.B. eine ganze Reihe von Bildern. Zu finden sind diese über dem Link „Geschichtliches“ vom Hauptmenü aus (auf den weiterführenden Unterseiten). Hier sind dann auch ein kurzes Hörbeispiel von Ragatala + Bilder vom Konzert zu finden.

 

In den letzten Tagen habe ich bauch die komplette Website überarbeitet. Ich hoffe, dass dadurch die Nutzung des Angebotes einfacher und übersichtlicher wird. Einfach mal wieder stöbern!

 

Der nächste Rundbrief wird als „Rundbrief Oktober/November 2006“ Ende Oktober erscheinen.

 

Mit vielen Grüßen, Winfried Stelle

 

 

 

-------------------

 

nach oben / Inhaltsverzeichnis des Rundbriefes

 

Printversion des aktuellen Rundbriefes (PDF)

 

 

 

Patenschaft für ein konkretes Kind in Indien: amy.carmichel@web.de

 

 

 

 

 

 

 

Offizielle Homepage: http://www.amycarmichel.bplaced.net